Aufstellungsarbeit für TV- & Filmprojekte

Systemische Beraterin & Therapeutin

Aufstellungen sind ein Verfahren, in dem soziale Systeme oder Teile von ihnen, also z. B. Familien oder Individuen, anhand von Stellvertreter*innen oder Bodenankern verbildlicht werden, um Beziehungen und Dynamiken sichtbar zu machen. Emotionen, Muster und Konflikte können so aufgedeckt, verstanden und ggf. verändert werden. Während Aufstellungen als therapeutische Methode naturgemäß auf heilende Wirkung abzielen, sind Drehbuchaufstellungen auf das kreative und erzählerische Potential von Geschichten ausgerichtet.

Sie können so auf Fragen wie die obigen (und viele weitere) erhellende und gewinnbringende Antworten geben. Wie ein aus dem Leben gegriffenes 3D-Modell von Geschichten oder Figuren ermöglichen sie den direkten Zugang in das Gefühlsleben und die Beziehungswelt, machen sie lebendig, lassen sie sprechen.

Die Person oder das Ensemble, für die oder für das aufgestellt wird, hat so nicht nur die Möglichkeit, den gesamten Beziehungsraum mit all seinen Verstrickungen, Bedingungen und Potentialen zu erleben, sondern auch in den Dialog mit einzelnen Figuren zu gehen, bestimmte Verflechtungen genauer zu betrachten und mit Veränderungen zu spielen.

Dabei sind Aufstellungen sehr vielseitig hinsichtlich der Blickrichtung, Fragestellung und Ebene, zu der sie eingesetzt werden können.

In den Blick genommen werden können u.a. …

… auf der Ebene der einzelnen Rolle biografische und emotionale Hintergründe von Verhaltensmustern (Traumata, Ängste, Wünsche, Hoffnungen, Selbstbilder etc.), die sich direkt oder indirekt auf die Figur und die Geschichte auswirken.

… auf der Ebene des Ensembles das Beziehungsgeflecht des gesamten (Haupt-) Figurenpersonals oder einzelne Beziehungen, offene und verdeckte Emotionen, Konflikte, Potentiale etc.

… auf der Ebene von Dramaturgie und Inszenierung Lücken, blinde Flecken und Fragezeichen in der Geschichte, die den erzählerischen Fluss behindern und die Qualität des Projekts mindern.

Auch die Art der Aufstellung ist flexibel anpassbar an die jeweilige Ausgangsfrage: Sie kann mit Auftraggeber*in und Aufstellungsleiterin allein ebenso durchgeführt werden wie mit Stellvertreter*innen, live oder per Video-Call.

Für Drehbuch-Autor*innen:

Bei der Entwicklung von Büchern kommt es immer wieder zu Situationen, in denen Richtungsentscheidungen getroffen werden müssen, ob ganz zu Beginn, mitten im Prozess oder auch in der Überarbeitung. Aufstellungen können für Autor*innen ein wunderbarer Weg sein, das von ihnen Erdachte vor sich zu sehen, besser zu verstehen und weiterzuentwickeln, lange vor der ersten Leseprobe wie auch im laufenden Prozess.

Für Schauspieler*innen:

Mal fällt es leichter, umfangreichen Zugang zur Innenwelt einer Rolle zu finden, mal schwerer. Mal unterscheidet sich die Lebenswelt, das Innenleben der Figur immens vom eigenen, mal gibt es fast zu große Parallelen, die es erschweren, in einem professionell angemessenen Nähe-Distanz-Verhältnis zu bleiben.
Mithilfe von Aufstellungen können Schauspieler*innen ihre Rollen und deren Position im Gesamtgefüge intensiv kennenlernen, ihr persönliches Verhältnis zu ihrer Rolle modifizieren, etwaige Problemlagen im einzelnen Engagement klären und vieles mehr.

Für Produzent*innen und Regisseur*innen:

Eine Vorstellung vom gewünschten Zusammenwirken der einzelnen Figuren, Beziehungen und weiteren Elemente eines Buchs ist meist schnell entwickelt. Was aber, wenn eine Figur, eine Beziehung, ein Ort, ein Handlungsstrang nicht richtig „funktioniert“ und damit die Gesamtstruktur in Mitleidenschaft zieht? 
Um das reibungslose, kreativitätsfördernde Zusammenspiel aller Beteiligten zu ermöglichen, braucht es immer wieder einmal Einsichten, Umstellungen und Veränderungen, die von innen heraus oft schwer zu finden sind. Aufstellungen können einen hilfreichen Metablick geben, der die gerade bei Drehprojekten nicht zu vernachlässigende emotionale Ebene mitnimmt. Für die Regie, die ja oft erst lange nach Beginn der inhaltlichen Arbeit auf ein Projekt kommt, kann Aufstellungsarbeit zudem ein Weg sein, schneller in die emotionale Verfasstheit der Figuren einzutauchen und/oder in der unmittelbaren Drehvorbereitung und Probenarbeit eine größere Stimmigkeit zu erreichen.

Für Caster*innen:

Bei der viel Fingerspitzengefühl, Vorstellungskraft und Einfühlungsvermögen erfordernden Aufgabe der Besetzung von Rollen können Aufstellungen hilfreiche zusätzliche Informationen dazu liefern, welche Aspekte für eine exzellente Passung zwischen Figur und Schauspieler*in im Vordergrund stehen sollten.

Referenzen

Über mich

Neugierig, sprachgewandt, ideenreich und präzise.

Literarischer Background und Verständnis für künstlerische Prozesse: jahrelange selbständige Arbeit für Belletristik-Autoren (Lektorate und Vorlektorate, dramaturgische Beratung, Recherche), u. a. für Husch Josten, Thomas Pletzinger, Lutz Seiler, Clemens J. Setz, Ilija Trojanow, Juli Zeh.

Aufstellerin (mehrjährige Ausbildung bei Catarina Skirecki, Berlin; Teilnahme an zahlreichen Aufstellungsseminaren und
-veranstaltungen, u. a. bei Nicolai Albrecht, Albrecht Mahr, Malte Nelles, Nana Krüger, Caroline Winning, Fred Ziebarth), Systemische Beraterin und Therapeutin (GST Berlin), Life Trust Coach, PEP-Trainerin. 2024 Teilnahme an der JB Storytelling Academy.

In der Aufstellungsarbeit für TV- & Filmprojekte verbinde ich meine kommunikativen und kreativen mit meinen psychologischen und aufstellerischen Kompetenzen. Die treffsichere Versprachlichung komplexer emotionaler Inhalte ist meine Expertise, die Entwicklung von guten Geschichten und interessanten Persönlichkeiten meine Leidenschaft.

Berlin ist mein Lebenszentrum, ich arbeite aber gerne überall, wo meine Klienten mich einsetzen möchten.

Kontakt

Kristina Dörlitz
mobil 0177 – 5 123 571
Email kristinadoerlitz@posteo.de